ICH BIN KIRSTEN UND UNTERRICHTE SEIT ÜBER 20 JAHREN IM BEREICH FITNESS UND YOGA.

Ich komme aus dem Fitnessbereich, lebte High-Impact-Kurse, schnell, höher, länger oder komplizierte Choreographien im Aerobic, HipHop oder Latin u.a. in Hamburgs Superclub Kaifu-Lodge oder in Palmas Ester Vidal. Das Hotel Atlantic führte mich als Personal-Trainer. Mit meiner ersten Schwangerschaft ändert sich kaum etwas: Joggen um die Alster bis zum 8. Monat, Bauch-Beine-Po, nur ohne Bauch. Ich probierte Yoga, weil man/frau das gerade so machte. Ich kam in Sportkleidung und fand mich irritiert auf einer Fellmatte sitzend und chantend wieder. Und strich Yoga zunächst von meiner Liste interessanter Bewegungsformen. Bis ich in eine Iyengar-Yoga-Stunde geriet, die mich sofort wegen ihrer Präzision, Schnörkellosigkeit und Individualität faszinierte. Ich blieb. Je länger ich praktizierte, desto neugieriger wurde ich, Zusammenhänge zu verstehen. Der Türöffner zur Anatomie und zum Zusammenspiel von muskulären und gelenkigen Organisationseinheiten war ein Workshop zur ®Spiraldynamik. Diese universelle Bewegungslehre begleitet mich seither in jedem Bereich meines Lebens. Ob ich sitze, stehe oder laufe, Yoga-Haltungen einnehme- ich scanne inzwischen unterbewusst, ob ich eine spiralige Verschraubung aufbaue, mich in Länge, Höhe und Breite aufspanne und wie ich mehr Stabilität oder Flexibilität gewinnen kann.

Yoga bereichert mich überall: Ob durch Pranayama beim Joggen, ich entwickle Kraft und Flexibilität beim Hockey oder Stabilität beim SUPen oder durch Meditation in täglichen Herausforderungen. Ich rolle meine Matte aus, es riecht ein bisschen nach Kautschuk, ich lege ein paar Blöcke bereit und eine gefaltete Decke hinten auf die Matte. Dann betrete ich die Matte und die Zeit steht still. Alles außenherum scheint irgendwie unwichtig. Ich bin hier und immer mehr im Jetzt, als ob ich mich in mein Leben zoomen würde. Meine Matte ist in diesem Augenblick meine Welt.

Es gibt Tage, an denen ich mir vornehme zu „turnen“ und daraus wird eine Walking-Runde, ohne Musik oder Podcast, einfach dem Wind zuhören, dem Blätterrauschen. Dann wiederum bin ich entschlossen, Asanas zu erkunden und ich finde mich auf einem Bolster sitzend und atmend wieder. An anderen Tagen brauche ich Wendigkeit und übe Drehhaltungen, stelle mich auf den Kopf oder finde in Balancen mein Gleichgewicht. Jeder Tag Yoga ist anders, jedes Mal auf der Matte ist gut.

Ich verneige mich vor meinen Lehrer*innen, bei denen ich persönlich oder online exakte Arbeitsweise und individuell anspruchsvolle und positiven Unterricht erleben durfte.